LTK24: Die Zukunft des Rechts gestalten – Ein Ausblick auf die Legal Tech Konferenz mit Sophie Martinetz

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Unter dem Motto „Back to the Future“ vereint die diesjährige Legal Tech Konferenz (LTK24) von Future-Law Tradition und Innovation. Sophie Martinetz, Organisatorin und Gründerin von Future-Law, erklärt, warum die LTK als Plattform so wichtig ist, wie die Veranstaltung funktioniert und welche Trends das Event prägen.

Frage: Sophie, die diesjährige LTK steht unter dem Motto „Back to the Future“. Was bedeutet dieses Motto im Zusammenhang mit Legal Tech und der Konferenz? 

Sophie Martinetz: „Back to the Future“ ist ein bewusst gewähltes Motto, das die Brücke zwischen den Grundlagen unserer Branche und den Möglichkeiten der Zukunft schlägt. In den letzten Jahren haben wir gesehen, wie digitale Tools, künstliche Intelligenz und speziell Large Language Models wie ChatGPT eine zentrale Rolle in der Rechtsbranche eingenommen haben. Doch die digitalen Lösungen sollen uns nicht nur beeindrucken, sondern echte Mehrwerte für die Nutzer:innen schaffen. Es geht darum, unsere tägliche Arbeit effizienter, gezielter und vor allem klient:innenorientiert zu gestalten – und das schafft einen echten Mehrwert in der Praxis. Also: zurück zu den essenziellen Bedürfnissen und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft durch innovative Tools und Konzepte. 

Frage: Warum veranstaltet Future-Law eigentlich die Legal Tech Konferenz? 

Sophie Martinetz: Wir sehen die Legal Tech Konferenz als Plattform, auf der sich Innovation und juristische Praxis direkt begegnen. Die Rechtsbranche befindet sich im Umbruch und viele Kanzleien und Rechtsabteilungen fragen sich, wie sie die Möglichkeiten der Digitalisierung konkret für sich nutzen können. Die LTK bringt genau diese Themen auf den Punkt: Klient:innenorientierung durch Digitalisierung, die Bedeutung neuer Technologien wie KI, und vor allem die Anwendung dieser Lösungen im juristischen Alltag. Wir sehen aber auch gerade in kleineren juristischen Einheiten, zu wenig Wissen wie Technologie und KI eingesetzt werden kann. Es bestehen auch große Sorgen wegen der Kosten und des Aufwandes um digitale Tools zu nutzen. Hier wollen wir Orientierung schaffen und einen Überblick. Unsere Konferenz ist daher ein Ort, um Praxis mit Theorie zu verknüpfen und zu erleben, wie Legal Tech-Anbieter, Startups und erfahrene Praktiker:innen zusammenkommen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. 

Frage: Was können die Teilnehmer:innen bei der LTK24 erwarten? 

Sophie Martinetz: Unser Programm ist sehr praxisnah aufgebaut. Die Teilnehmer:innen können in interaktiven Workshops direkt erleben, wie bestimmte Legal Tech Tools in der Praxis funktionieren und wie man sie in den Workflow integrieren kann. Dabei setzen wir auch auf echten Austausch: In kleinen Roundtables können Teilnehmer:innen mit Kolleg:innen diskutieren, die vielleicht schon Erfahrungen mit einem digitalen Projekt gemacht haben. Besonders interessant wird auch die Möglichkeit sein, sich direkt mit Legal Tech Solution Providern und Startups auszutauschen und zu sehen, was heute schon im Legal Tech-Bereich möglich ist. Uns ist wichtig, dass AnwältInnen und MitarbeiterInnen aus Rechtsabteilungen den direkten Zugang zur Technologie bekommen. Das regt die Vorstellungskraft an und bringt Ideen, wie und wo konkret ein Problem in der täglichen juristischen Arbeit gelöst werden kann.  

Frage: Welche Trends rund um die künstliche Intelligenz sind bei der LTK24 zu erwarten? 

Sophie Martinetz: Gerade bei der generativen künstlichen Intelligenz kommen immer mehr Lösungen für den Rechtsbereich auf den Markt. Hier geht es vor allem um sehr sichere Lösungen und vielleicht auch schon vortrainierte KIs. Das gute bei diesen Tools ist, dass sie alle eigentlich niederschwellig sind in der Anwendung. Natürlich ist es gut zu verstehen, was man von einer generativen KI, also einem Large Language Model, sogenannte LLMs, erwarten kann, wie zB. zusammenfassen, umformulieren, Entwürfe erstellen, mit dem eigenen Wissen arbeiten. Es ist auch wichtig zu verstehen, was ein LLM nicht kann und wie sich der Zusammenhang von Dateninput versus Output verhält. Ansonsten ist die Handhabung als UserIn relativ einfach. Und darin liegt ja auch der Charme im Einsatz der LLMs. In diesem Sinne geht es vor allem darum die LLMs dort einzusetzen wo als Kanzlei oder Rechtsabteilung auch wirklich Sinn machen. Der Trend ist also: sichere KI Technologie ins Office holen, Testen, basic Datengovernance festlegen Anwendungsbereiche definieren und dann einfach Umsetzen. 

Frage: Wer ist das Publikum der LTK24? 

Sophie Martinetz: Die LTK zieht ein breit gefächertes Publikum an: Entscheidungsträgerinnen und Anwenderinnen aus Rechtsabteilungen und In-house Jurist:innen, Kanzleien, Legal Tech Unternehmen und Solution Providers – aber auch Investoren, Vertreter der öffentlichen Hand und die nächste Generation, also Personen die ganz neu in der Branche sind, sind dabei. So entsteht eine dynamische Mischung, die alle Perspektiven der juristischen Innovation zusammenbringt und den Austausch auf vielen Ebenen fördert. 

Frage: Was erhoffst du dir persönlich von der Konferenz? 

Sophie Martinetz: Ich freue mich darauf, dass aus dem Austausch mit den Teilnehmer:innen konkrete Ideen und Werkzeuge für unsere eigene tägliche Digitalisierungsarbeit mitnehmen können. Besonders durch die Diskussionen und Workshops entstehen immer neue Anreize , wie man Legal Tech nachhaltig und gewinnbringend umsetzt. Die Dynamik und die Offenheit für Neues, die wir jedes Jahr auf der LTK erleben inspiriert uns alle und ich bin sicher, dass wir dieses Jahr wieder eine ganz besondere Atmosphäre schaffen werden, in der alle gemeinsam die Zukunft der Rechtsbranche gestalten. 

Frage: Vielen Dank, Sophie, für die spannenden Einblicke! Wir freuen uns auf die LTK24 und darauf, mit euch gemeinsam in die Zukunft des Rechts zu blicken. 

Weitere Infos zur LTK und zum Ticketkauf finden Sie hier: https://legaltech.future-law.at/

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