Ergebnisse: Legal Tech-Barometer 2024

Lesezeit: 3 Minuten


AI im Vormarsch: Bereits ein Drittel der Rechtsbranche nutzt KI-Tools! 

Am Montag, den 3. Juni 2024, haben wir mit Vertreter:innen verschiedener Rechtsbereiche die Ergebnisse unseres Legal Tech-Barometers 2024 diskutiert. Sie werden überrascht sein zu erfahren, dass bereits 36 Prozent der befragten Fachleute in der Rechtsbranche AI-Tools in ihrem beruflichen Alltag nutzen. Unsere Studie zeigt nicht nur die wachsende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der juristischen Praxis, sondern beleuchtet auch die Herausforderungen und Hürden, die vielleicht auch Ihnen bekannt vorkommen. 

Susanne Mortimore betont: „Generative AI ist ein riesiges Thema in der Rechtsbranche. Besonders Textentwürfe, Inhaltszusammenfassungen und Rechtsrecherchen per Chatfunktion werden sehnsüchtig erwartet. LexisNexis sieht sich hier in der Verantwortung und arbeitet an einer verlässlichen und rechtskonformen Lösung.“

Das Notariat sieht in der AI ein großes Potential in den Bereichen Effizienz und Recherche. Wichtig ist für uns die unaufgeregte und qualifizierte Beschäftigung mit dem Thema. Im Zentrum der Überlegungen steht der tatsächliche Mehrwert für die Kanzleien und ihre Klienten.“ so Manfred Guttmann, NTB SOLUTIONS GmbH.

Insights und Erkenntnisse 

Herausforderungen und Digitalisierung 

Unsere Umfrage zeigt, dass die drei größten Herausforderungen für Kanzleien und Rechtsabteilungen der Kostendruck, die Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung und die Einführung neuer Technologien sind. Bereits umgesetzte Digitalisierungsmaßnahmen umfassen Datenbanken, Buchhaltung, digitale Kommunikation und Datenschutz. Geplante Maßnahmen beinhalten zentrale Aktenablagen, Dokumentenverwaltung, Wissensmanagement und Compliance. 

Budget und Einsatz von AI 

Trotz des wachsenden Trends haben knapp 46 Prozent der befragten Kanzleien und Rechtsabteilungen kein Budget für AI-Tools veranschlagt. Doch 36 Prozent nutzen bereits AI-Tools, vorwiegend für Textbearbeitung, Textanalyse, Dokumentenerstellung und Legal Research. Tools wie ChatGPT, Deepl, Luminance, LexisNexis und Copilot sind hierbei besonders beliebt. 

Nutzung und Vorteile von AI-Tools 

Die Hauptziele beim Einsatz von AI-Tools sind die Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung und die Entlastung von ExpertInnen. AI hilft dabei, die Produktivität zu erhöhen und Routineaufgaben zu automatisieren, wodurch sich die Fachkräfte auf komplexere juristische Fragestellungen konzentrieren können. 

Kritik und Wechselbereitschaft 

Trotz der Vorteile gibt es auch Kritikpunkte, insbesondere hinsichtlich der Usability, Nutzerakzeptanz und Implementierung der AI-Tools. Es besteht eine hohe Bereitschaft, bei juristischen Recherchelösungen, Vertragsgestaltung und Vertragsmanagement auf alternative Angebote umzusteigen. 

Hürden und Zukunftsperspektiven 

Die größten Hürden für den AI-Einsatz sind fehlendes Know-how, rechtliche Bedenken und der zusätzliche Aufwand für Implementierung und Wartung. Über 61 Prozent der Kanzleien und Rechtsabteilungen haben derzeit kein Budget für AI-Tools, und knapp 65 Prozent haben keine/n Verantwortliche/n für Legal Tech, Legal Operations oder AI. Dennoch glauben über 71 Prozent der TeilnehmerInnen, dass der AI-Einsatz in der Rechtsbranche in den nächsten zwei Jahren stark zunehmen wird. Etwa 68 Prozent sehen in AI keine Gefahr für ihren Arbeitsplatz oder Umsatz. 

Fazit und Ausblick 

Die Ergebnisse des Legal Tech-Barometers 2024 zeigen klar: Die Digitalisierung und der Einsatz von AI-Tools werden in der Rechtsbranche immer wichtiger. Obwohl erst 36 Prozent der Fachleute AI nutzen, sind die Vorteile unübersehbar. Es liegt nun an den Kanzleien und Rechtsabteilungen, die Potenziale zu erkennen und die Hürden zu überwinden. 

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