Legal Tech Barometer 2023

Lesezeit: 3 Minuten


Einmal jährlich erhebt Future-Law die Stimmungslage der österreichischen Rechtsbranche gemeinsam mit Partnern. Für das „Legal Tech Barometer 2023“ wurden Anwält:innen sowie Mitarbeiter:innen aus Rechtsabteilungen und Notar:innen sowie Mitarbeiter:innen der öffentlichen Hand um entsprechende Einschätzung darüber gebeten, inwieweit die digitale Zusammenarbeit zwischen Klient:innen, Rechtsabteilungen sowie Anwält:innen und Notar:innen in der österreichischen Rechtsbranche fortgeschritten ist. Zudem wurde ermittelt, worin die größten Optimierungspotenziale der Digitalisierung liegen.


Eckdaten unserer Studie:

ERHEBUNGSZEITRAUM: 20. Februar 2023 bis 13. April 2023
ZIELGRUPPE: Rechtsabteilungen, Kanzleien sowie Notare
TEILNEHMER:INNEN: 205 Personen

In unserer diesjährigen Umfrage zeigt sich wieder deutlich, dass Technologie Jahr für Jahr ein relevantes Unterscheidungskriterium für höhere Leistung im Rechtswesen darstellt. Der Druck, Mitarbeiter:innen ein innovatives und effizientes Arbeitsumfeld zu bieten, steigt. Technologie ist für Rechtsabteilungen ein entscheidendes Auswahlkriterium bei der Auswahl und Bindung von Mitarbeiter:innen.

Es erfolgt eine Veränderung in den Ansprüchen der Mandantschaft – immer mehr Rechtsabteilungen wünschen sich eine effiziente Abarbeitung von Fällen durch den Einsatz von Technologie. Gerade die Implementierung von Legal Technologie für wiederkehrende Tätigkeiten wie beispielsweise Dokumentenmanagement, Vertragsgestaltungen und Honorarnotenerstellung, erscheint lohnenswert, vor allem unter dem Aspekt, dass rund 66% der Befragten angeben, dass ihre Arbeit um die 30% aus sich wiederholenden Tätigkeiten besteht. Das bedeutet, dass Jurist:innen bei einer 40 Stunden Arbeitswoche etwa einen vollen Arbeitstag pro Woche mit sich wiederholenden Tätigkeiten verbringen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Automatisierung und Digitalisierung im juristischen Bereich, um effizientere Arbeitsabläufe zu schaffen und den Fokus auf komplexe Aufgaben zu legen, die einen höheren Mehrwert für die Mandantschaft bringen.

Die Suche nach qualifizierten und motivierten Mitarbeiter:innen zieht sich durch viele der abgegebenen Antworten. Auch die Bindung von motivierten und langfristigen Mitarbeiter:innen spielt eine wesentliche Rolle im Rechtsbereich.

Die Daten sind eindeutig:

• Über 80% der Befragten glauben, dass Kanzleien, die innovative, digitale Tools nützen, ihrer Mandantschaft einen besseren Service bieten können.

• 75% aller Rechtsabteilungen geben an, dass es ihnen wichtig ist, dass eine Kanzlei digital arbeitet und Legal Tech einsetzt.

• Sogar mehr als die Hälfte der Befragten von Rechtsabteilungen wäre bereit, eine andere Kanzlei zu wählen, sofern die Kanzlei nicht die geeigneten Tools zur Verfügung stellt (rd. 55%).

• Über 70% werden über die kommenden drei Jahre generell Mehrinvestitionen in Technologien leisten und planen vor allem eine Stärkere Nutzung digitaler Werkzeuge und Lösungen.

In diesem Sinne scheint es die größte Herausforderung für Kanzleien/Rechtsabteilungen zu sein, sich auf die Mitarbeiter:innen und Klient:innen zu konzentrieren und damit die Schaffung von innovativer Arbeitsmethoden innerhalb des Unternehmens und der Kanzlei zu gestalten.

Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern LexisNexis, Fabasoft Contracts, NTB Soloution GmbH sowie der Vereinigung der Unternehmensjurist:innen – VUJ für die tolle Zusammenarbeit und die Unterstützung!


Jahres Corporate Partner

Consent Management Platform von Real Cookie Banner