Legal Tech: Trends, Erfolgsfaktoren und Chancen für 2025: Hans Kristoferitsch im Interview

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Hans Kristoferitsch, Partner bei CERHA HEMPEL, über die Zukunft von Legal Tech: 2025 stehen generative KI und automatisierte Dokumentenanalyse im Fokus. Ein zentraler Meilenstein könnte Österreichs erstes Large Legal Language Modell sein. Sein Ansatz: „Automatisierung bietet schnelle Erfolge und ist ein idealer Einstiegspunkt.“

Welches Legal Tech Thema bestimmte 2024?

    Das Jahr 2024 stand eigentlich ganz und gar im Zeichen der generativen KI, die uns auf sehr eindrucksvolle Weise gezeigt hat, wie sich die zukünftige Art der Nutzerinteraktion mit komplexen Systemen entwickeln und verändern könnte.

    Was sind die Top 3 Legal Tech Trends in 2025?

    Auch das Jahr 2025 wird nach aller Voraussicht wieder stark durch die unterschiedlichen Sprachmodelle geprägt sein. In diesem Zusammenhang hoffen wir natürlich sehr darauf, dass das von CERHA HEMPEL im Rahmen eines FFG-finanzierten Projekts mitentwickelte, erste österreichische Large Legal Language Modell tatsächlich zur Marktreife gebracht werden kann. Darüber hinaus versprechen wir uns gerade im Bereich der Vertragserstellung sowie beim Vertragsmanagement sehr viel davon, generative KI einzusetzen, um Prozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen.

    Change Management ist immer so ein diffuser Begriff – was bringt hier echte Erfolge?

    Um mit Change Management tatsächlich handfeste Erfolge zu erzielen, sind vor allem eine klar formulierte Vision, volle Transparenz, eine konsequente Einbindung aller Beteiligten und offene Kommunikation von ganz entscheidender Bedeutung.

    Wo kann man mit Legal Tech schnell starten, quasi ein Quick Win / Low Hanging Fruit für die, welche 2025 losstarten wollen?

    Wir sehen in der automatisierten Dokumentenanalyse und -bewirtschaftung ausgesprochen viele Chancen und betrachten diesen Bereich als eine sehr gute „Eintrittskarte“ in das Thema. Gerade hier lassen sich, so unserer Erfahrung nach, sehr schnell Effizienzen generieren und erste Erfolge erzielen, ohne dass man gleich ein sehr komplexes Projekt aufsetzen muss.

    Interviewpartner:

    Dr. Hans Kristoferitsch, LL.M., ist seit 2009 als Rechtsanwalt in Wien zugelassen und Partner bei CERHA HEMPEL. Er studierte an der Universität Wien und absolvierte ein Studium an der Harvard Law School. Sein Schwerpunkt liegt in den Bereichen Öffentliches und Europäisches Recht, Wettbewerbsrecht, Datenschutz sowie Compliance. Zusätzlich lehrt er an der Wirtschaftsuniversität Wien und publiziert zu aktuellen Rechtsthemen.

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