Die Digitalisierung der Justiz war lange in Planung und wurde nach langem Warten erfolgreich umgesetzt. Die Aktualisierungen der Digitalisierungsinitiative umfassten die neue und detailliertere Gestaltung der elektronischen Akteneinsicht mit einem Zugang auf alle Bestandteile des digitalen Akts. Gerichte führen immer mehr Akten und Verfahren ausschließlich digital. Auf der Plattform JustizOnline finden sich neben den Formularen für verschiedene Online-Eingaben auch die Möglichkeit der Grundbuchabfrage und Firmenbuchabfrage.
JustizOnline bietet bereits für die Berufsgruppen der Gerichtssachverständigen und Dolmetscher*innen einen Berufsgruppenzugriff auf die Plattform, bei dem alle bearbeiteten Fälle mit einem Klick zu sehen sind. Für Rechtsanwält*innen gibt es die Möglichkeit als Vertreter*innen von natürlichen Personen in die digitale Akte Einsicht zu nehmen und auf die Plattform zuzugreifen. Welche Formen der Unterstützung benötigen Anwält*innen beim digitalen Akt? Der Umgang mit dem elektronischen Rechtsverkehr (ERV) und der elektronischen Akteneinsicht ist schon seit Jahrzehnten in Anwendung, doch konnten diese Tools bisher keine Papier-Dokumente ersetzen. Wie funktioniert die Aufarbeitung eines digitalen Aktes nun in der Praxis?
Über diese Fragestellungen diskutieren Sophie Martinetz (Gründerin und Geschäftsführerin, Future-Law), Martin Hackl (CDO,BMJ), Philipp Reinisch (Rechtsanwalt, SCWP), Gerald Heigl (Rechtsanwalt), Harald Wagner (Vizepräsident, Vereinigung der österreichischen Richterinnen und Richter; Richter, Handelsgericht Wien) am 28.03.2022.